Dorfrundgang
Stalden Entdecken
Entdecke interessante Geschichten über Stalden
Unterwegs erhalten Sie wichtige Informationen über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und über die Geschichte des Dorfes Stalden. Die 20 Infotafeln auf dem Weg enthalten QR-Codes mit denen Sie auf weitergehende Informationen im Internet zugreifen können.
Viel Spass beim Erkunden!
Vielen Dank an alle die bei der Realisierung dieses Projekts mitgeholfen haben.
Clemenz Bernhard / Willisch Paul / Verein Alt Stalu / Theaterverein Stalden
Sehenswürdigkeiten
Minuten


Märtplatz
Ehemaliger Rastplatz
Dorfzentrum
Im Dorfzentrum immer schon ein Rastplatz mit Brunnen, der als Waschplatz und Tränke für die Tiere diente. Stalden war ein wichtiger Etappenort auf dem Saumweg ins Saastal und nach Italien.
Auf einem Teil dieses Platzes stand seit 1631 das traditionelle Walliserhaus von Peter Gattlen, das in den Sechzigerjahren durch einen Neubau aus Beton ersetzt wurde. Dieser Neubau passte aber leider nicht sehr gut ins Dorfbild, und war in einem schlechten Allgemeinzustand, als die Gemeinde Stalden dieses Gebäude erwerben konnte und abreissen liess.
In einem öffentlichen Wettbewerb konnten verschiedene Architekturbüros ihre Vorschläge für eine komplette Neugestaltung des Dorfzentrums einreichen. Ausgewählt wurde schliesslich das Projekt des Architekturbüros Atelier Summermatter Ritz.
Diese Arbeiten erfolgten in den Jahren 2021 bis 2024 und umfassten den neuen Dorfplatz, den Brunnen, die Parkhalle, die Raumskulptur, die Treppen vor dem Gemeindebüro, das Bistro, die Piazza und Anpassungen im Dorfladen.
Dorfbrunnen
Dorfbrunnen, gestaltet von Philipp Clemenz
Die zwei Zuflüsse symbolisieren das Saas- und das Mattertal. Die Farbe Gold soll die Bedeutung des Wassers als wertvolle Ressource darstellen. Drei Becken wie es damals üblich war. Die Figuren in der Brunnenmitte zeigen wahre Bilder aus vergangenen Zeiten mit den Konturen von reellen Personen und Tieren. Texte am Beckenrand in Walliserdeutsch:
Trichu: Trinken Treichu: Tränken Schpielu: Spülen Wäschu: Waschen
Sorg ha: Sorge tragen
Raumskulptur
Die Idee dieser aus Sichtbeton gehaltener Skulptur ist, den neuen Platz gegen Westen hin abzugrenzen und ihm so eine gewisse Kontur zu geben. Darunter befindet sich die Piazza, die in den Sommermonaten vom Bistro genutzt werden kann.
Meierhaus
Seit 1293/1294
Meierhaus
Was allgemein als Meierhaus bekannt ist, besteht im Grunde genommen aus einem Block aus 3 Häusern und einem Wohnturm.
Der älteste Teil soll der Wohnturm der Herren de Asper gewesen sein. Dieser befindet sich vom Dorfplatz aus gesehen auf der Rückseite. Dendrochronologische Untersuchungen bei der Renovation führen auf das Baujahr 1293/1294 zurück. Mauerbau aus vier Geschossen, man erkennt zugemauerte Fenster in der westlichen Wand.
Das Wohnhaus im Südosten wurde im Jahr 1693/95 teilweise auf den Sockel des Wohnturms, teilweise auf einer Holzsäule errichtet.
Das Wohnhaus im Nordosten entstand ursprünglich wohl um das 1600, aufgestockt 1679 und mehrmals verändert.
Der Meierturm
Zum Dorfplatz hin erhebt sich der eigentliche Meierturm, auf dessen Mauerwerk im Jahre 1695 ein hölzerner Blockbau, das Chanzelti, aufgesetzt wurde. Die Mauerung entstand wohl schon anfangs des 15. Jahrhunderts. Originaler Rundbogeneingang.
Ein Meier bezeichnet gemäss Wikipedia bezeichnet ursprünglich einen Amtsträger des adligen oder geistlichen Grundherrn zur Verwaltung des Grundbesitzes („Meierei“), ab dem späteren Mittelalter auch einen Pächter oder selbstständigen Bauern. Wer genau in Stalden ein solcher «Meier» war, ist nicht so ganz klar.
Bildergalerie
Pfarrgarten & Kapelle
Friedhof und Aufbahrungskapelle
Nachdem vermehrt Dorfbewohner den Wunsch nach einer Aufbahrungskapelle geäussert haben, wurde im Jahre 1990 diese Kapelle erbaut. Die Baukosten konnten durch zahlreiche Fronarbeiten und Spendengelder auf ein erträgliches Mass heruntergedrückt werden. Sie steht an der Stelle der alten Garage des Pfarrers und einem Rebberg, der ebenfalls der Pfarrei gehört hat.
Vor dem Begräbnis können die Angehörige und die Dorfbevölkerung hier noch einmal Abschied vom Verstorbenen nehmen und ihm das Weihwasser spenden.
Pfarrgarten
Das frühere Pfarreigut umfasste einen kleinen Rebberg, einen Pfarrgarten, einen Stadel, diverse Äcker, einen Stall mit Scheune. Der Ortsname «Chilchachra» (Kirchacker) ist bis heute als Strassenname von Stalden erhalten.
Pfarrgarten
Der alte stattliche Nussbaum war leider in die Jahre gekommen und musste gefällt werden. Ein neuer Nussbaum wurde 2021 gepflanzt.
Friedhof
Im Dorfzentrum immer schon ein Rastplatz mit Brunnen, der als Waschplatz und Tränke für die Tiere diente. Stalden war ein wichtiger Etappenort auf dem Saumweg ins Saastal und nach Italien.
Auf einem Teil dieses Platzes stand seit 1631 das traditionelle Walliserhaus von Peter Gattlen, das in den Sechzigerjahren durch einen Neubau aus Beton ersetzt wurde. Dieser Neubau passte aber leider nicht sehr gut ins Dorfbild, und war in einem schlechten Allgemeinzustand, als die Gemeinde Stalden dieses Gebäude erwerben konnte und abreissen liess.
In einem öffentlichen Wettbewerb konnten verschiedene Architekturbüros ihre Vorschläge für eine komplette Neugestaltung des Dorfzentrums einreichen. Ausgewählt wurde schliesslich das Projekt des Architekturbüros Atelier Summermatter Ritz.
Diese Arbeiten erfolgten in den Jahren 2021 bis 2024 und umfassten den neuen Dorfplatz, den Brunnen, die Parkhalle, die Raumskulptur, die Treppen vor dem Gemeindebüro, das Bistro, die Piazza und Anpassungen im Dorfladen.
Beinhaus
Wie in vielen anderen Orten im Wallis gab es auch in Stalden eine Beinhauskapelle. Nur wenige Fotos sind von ihr erhalten geblieben, sie wurde 1920 abgerissen, als der Friedhof vergrössert wurde.
Altes Schulhaus
Schulhaus
Das alte Schulhaus wurde 1884 erbaut. Bald platze es aber schon aus allen Nähten, so dass auch im oberen Stockwerk des Kaplaneihauses unterrichtet wurde. Nach dem Kauf des ehemaligen Hotel Stalden wurden die Klassen für die Knaben dorthin verlagert. Die Mädchen gingen weiterhin hier zu Schule.
1970 wurde die neue Schulanlage eingeweiht, die etappenweise gebaut wurde. Seiher sind alle Schulen dort untergebracht.
Heute ist das Haus im Besitz der Gemeinde und wird als Vereinslokal benutzt.
Pfarrhaus
Pfarrhaus
Das heutige Pfarrhaus, erbaut 1676, nachdem das alte aus dem Jahre 1535 einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen war (1670). Mit ihm gingen auch viele Aufzeichnungen und Akten über die Pfarrei- und Ortsgeschichte verloren. Beim Neubau wurde eine Stubenbinde aus dem alten Pfarrhaus in das obere Wohngeschoss eingebaut.
Es wurden im Verlaufe der Zeit immer die nötigen Renovationen und Instandhaltungsarbeiten ausgeführt. So wurden beispielsweise schon das Dach und die Aussenfassade erneuert, ebenfalls wurden die Fenster ausgetauscht.
Umbau
Im Jahre 2024 wurde dann auch der Innenraum einer Komplettsanierung unterworfen. Dieses Mal wird der gesamte Innenraum den heutigen Wohnstandards angepasst, und das Haus enthält dann 2 moderne Wohnungen. Das Sekretariat der Pfarrei im Erdgeschoss ist dann behindertengerecht zugänglich.
Fotosujet
Zusammen mit der Kirche bildet es eine Einheit von nationaler Bedeutung, die von weither sichtbar auf einer Anhöhe thront. Die Kirche mit dem Pfarrhaus ist eines der beliebtesten Fotosujets von Stalden. Der beste Blick erhält man von Norden.
kirche St.michael
Fotosujet
Pfarrei Stalden
Anfangs gehörte Stalden zur ehemaligen Grosspfarrei Visp. Um 1256 wurde es eine Filialpfründe von Visp. 1535 konnte Stalden sich von der Mutterpfarrei loskaufen und gründete eine eigene Pfarrei und umfasste die folgenden heutigen Pfarreien: Eisten, Embd, Grächen, Stalden, Staldenried und Törbel.
Vorgängerbauten der heutigen Kirche
Im Jahre 1215 ist erstmals die Rede von einer «ecclesia de Morgi», wie Stalden in Urkunden bis ins 13. Jahrhundert hiess. 1256 wurde Stalden eine Filialpfründe der Pfarrei Visp. 1301 ist erstmals die Rede von einer Michaelskirche in Stalden. 1497 erfolgte ein Kirchenneubau im gotischen Stil. Reste von ihr haben sich in einem gotischen Fenster in der Sakristei und in zwei Gewölbeschlusssteinen erhalten, welche über dem Eingang der heutigen Kirche eingelassen wurden. Im Jahre 1535 erfolgte die Gründung der damaligen Grosspfarrei Stalden, von der sich 1686 Törbel, 1771 Embd, 1869 Staldenried und 1892 Eisten trennten.
Pfarrkirche St. Micheal
Die barocke Pfarrkirche wurde im Jahre 1777 gebaut. Als Baumeister scheint ein gewisser Johann Regutz aus Reckingen in Frage zu kommen, dessen Vorfahren aus „Reimen“, aus dem Val Sesia stammen.
Dabei wurden als Kirchturm wohl ein ehemaliger Wohnturm (aus dem frühen 14. Jh.?) und auch die alte Sakristei in den Neubau einbezogen.
Innenraum
Der linke Seitenaltar (Marienaltar) (ab 1676) gilt als einer der schönsten des Wallis aus dieser Zeit. Er ist sehr wertvoll, weil die Rosenkranzgeheimnisse nicht wie üblich gemalt, sondern plastisch dargestellt sind. Der rechte Seitenaltar (Josefaltar) stammt wohl aus der ersten Hälfte des 18. Jh., der Taufstein im Chor aus der zweiten Hälfte des 18.Jh.
Der ehemalige Hochaltar (wohl erstes Viertel des 18. Jh.) fiel dem Brand vom 2. Oktober 1969 zum Opfer. Die wenigen Photos von ihm lassen auf oberitalienische Altarbauer schliessen (vielleicht aus dem Anzascatal), so auch die Seitenaltäre. Die Kanzel aus dem Jahre 1785 stammt von Franz Heintzmann aus Luzern. Sie gilt als einer der schönsten ihrer Art im Wallis. Die Kreuzwegstationen stammen ebenfalls aus der Zeit des Kirchenbaus wie auch die beiden Beichtstühle von 1784 und die Statuen des Ignatius von Loyola (rechts) und Franz Xaver (links)
Der Altartisch und die Stühle im Chor stammen aus dem 19. Jahrhundert. Eine Besonderheit bilden auch die Apostelstatuen über den ionischen Pilastern (wohl anfangs 19. Jh.), geschnitzt von Josef Ruff, Vater, aus Törbel, welche ihresgleichen im Wallis sich kaum finden. Anlässlich der Gesamtrenovation von 1969 – 1973 wurden auch die Deckengemälde im Chor und im Schiff freigelegt. Das Orgelgehäuse stammt aus der Zeit des Kirchenneubaus, das Orgelwerk aus der Zeit der Restauration von 1973-1977. Die St. Michaelstatue im Hauptaltar ist eine Leihgabe aus der Kollegiumskirche von Brig. Der Taufstein stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jh. Der Beichtstuhl auf der linken Seite (datiert 1784) enthält Intarsien des Einheimischen Peter Josef Venetz.
Kirchturm
Der Kirchturm hingegen stammt aus dem 15./16. Jahrhundert und war ehemals ein Wohnturm einer reichen Familie aus niederem Adel. Im Innern sind zugemauerte Fenster und Türen sichtbar. Romanisches Rundbogenportal aus Tuffstein im Eingang. Hochmittelalterliche Säulenkapitelle. Ursprüngliche Sonnenuhr auf der Aussensüdseite. Die heutige Bedachung besteht aus rund 50’000 Schindeln.
Kirchenbrand
Am 2. Oktober 1969 ereignete sich in der Pfarrkirche von Stalden ein Brand, dem der prächtige, wertvolle Hochaltar, der Wandschrank über dem Eingang zur Sakristei mit einigen wertvollen alten Fahnen, sowie die Orgelanlage mit Ausnahme des Orgelgehäuses zum Opfer fielen. Ebenso waren der Innenraum und die Seitenaltäre stark vom Rauch geschwärzt.
Es stellte sich die Frage, die bestehende Pfarrkirche zu restaurieren oder sie abzureissen. Die Pfarrei entschied sich, die Kirche in der ursprünglichen Form zu behalten.
Der neue Hochalter konnte für die Summe von CHF 10’000.00 von der Pfarrei Hérémence gekauft werden. Er wurde 1772 von Christian Imhof aus Naters geschnitzt und von Ignaz Anderledy aus Fiesch gemalt.
Am 29. September 1973, am Fest des Kirchenpatrons St. Michael, konnte ich renovierte Pfarrkirche wieder eingeweiht werden. So wurde mit Hilfe der eidgenössischen Kultur – und Denkmalpflege ein Kleinod gerettet und der Nachwelt erhalten.
Die dem heiligen Erzengel Michael geweihte Pfarrkirche ist denn die einzige Barockkirche und demzufolge die älteste Kirche des Vispertales, die als solche heute noch gebraucht wird.



Kaplaneihaus
Kaplaneihaus
Nach der Gründung der Kaplanei im Jahr 1690 wurde 1701 am alten Talweg ein Kaplaneihaus erbaut. Ab 1957 wurde dann die Stelle des Kaplans nicht mehr besetzt. Das Haus diente lange Zeit als Vereinslokal des Blaurings und der Jungwacht und stand dann lange Zeit leer.
Heute befindet es sich in Privatbesitz und wird seit 2021 von Planungsspezialisten und Handwerkern der Denkmalpflege umgebaut. Ab 2025 soll in den alten Gemäuern zeitgemässes Wohnen möglich sein.
Altes Wirtshaus
Haus Andres
Architektur
- Im zweiten Stock Datierung 1717 auf einer Stubenbinde, die heute verdeckt ist.
- Gelegen an einer platzartigen Siedlungslücke
- Grosser Stein auf dem Vorplatz: keine besondere Bedeutung.
- Mauersockel eines ehemaligen Wohnturms (?) sichtbar, darüber gestrickte Blockaufbauten.
- Die Eingänge ins Sockelgeschoss weisen monumentale Türstürze auf, darüber erhebt sich ein Saalstock. –
- Giebelfeld mit originalen Fenstern Im südlichen Teil dreigeschossig gemauerter Treppenturm
- Erhalten gebliebene Plumpsklos auf der Rückseite
- Küchenausguss auf der Rückseite
Geschichte
Um 1715 von der Familien Gatten erbaut.
An dieser damals perfekten Lage am Handelsweg betrieb Frau Burgener ihre erste Wirtschaft im Untergeschoss und in den oberen Stockwerken ein Gästehaus. Sie gründete später das Hotel Burgener an der Bahnhofstrasse, das noch bis in die Neuzeit bestand. (heute Raiffeisenbank)
Viele Jahre später wurde das UG und das EG von der Familie Andres Oswald gekauft. Diese Familie war im Sommer im Riedji und das restliche Jahr in den Milachru. Um im Winter nicht immer die täglichen Strapazen von Milachru nach Stalden für die tägliche Messe unter die Füsse nehmen zu müssen, erwarben sie diese beiden Stockwerke.
Der grosse Saal im zweiten Stock wurde zwischenzeitlich als Schule benutzt. Der Raum besass damals die Masse von 7x7m, bei einer Raumhöhe von 2.40m und wurde von einem riesigen Giltsteinofen warmgehalten.
Im Untergeschoss befand sich von 1954 bis 1957 die Gründungswerkstatt von Möbel Furrer. Die Gebrüder Peter und Karl Furrer mieteten diese Lokalität von Stiefvater Andres Oswald.
Vereins «Alt Stalu»
Wohnung Andres
Das Erdgeschoss «Wohnung Andres» ist heute im Besitz des Vereins «Alt Stalu» und dient als Lokal für kulturelle Ausstellungen und Veranstaltungen. Der Verein hat die Wohnung als Legat der ohne Erben verstorbene Frau Andres Bertha mit der Auflage erhalten, die Wohnung für kulturelle Zwecke zu erhalten.
Verein Alt Stalu
Der Verein kümmert sich um das kulturelle Erbe von Stalden. Wir danken dem Verein für die wertvolle Mithilfe bei der Erstellung dieses Rundgangs.
Bildergalerie
Tourist Info
Gebäude
Wohnhaus in der Tradition des Gommer Vorschutzbaus. Die Jahreszahl 1723 ist oben am Giebel Seite Kirchweg angebracht. Zu entdecken: Die meisten Wohnhäuser tragen Jahreszahlen.
postman8 - Area
Die postman8 – Area ist ein Gebiet in der politischen Gemeinde Stalden. Die Area befindet sich im Unterdorf, dem alten Dorfteil von Stalden, ganz in der Nähe der Pfarrkirche zwischen Kirchweg 8 und Wasserleite 10. Die Area ist ein kleines durch einen öffentlichen Weg zusammenhängendes Areal, das sich im Privatbesitz von postman8 befindet. Die Area hat 1 ständiger Bewohner, ist aber für Besucher und Gäste aus aller Welt offen. Maximale Anzahl Gästebetten: 7. Die postman8 – Area hat seit ihrer Gründung im Jahre 2017 eigene Briefmarken.
Öffnungszeiten: Mo- Sa 08.00 – 12.00, 14.00 – 18.00, Sonntag geschlossen
Philateliemuseum
Das postman8 – Philateliemuseum umfasst die grösste private Sammlung der Schweiz, die öffentlich zugänglich ist. Es hat über 145’000 verschiedene Briefmarken in 135 Alben und 66 Ordnern. Wenn Sie also für die Durchsicht eines Albums 5 Minuten rechnen, brauchen Sie mehr als 16 Stunden, um alles zu sehen! Insgesamt umfasst die Sammlung rund 200’000 Marken. Die Anzahl kann vor Ort nachgezählt werden, es empfiehlt sich aber 6 aufeinanderfolgende Nächte in meinem Bed and Breakfast zu reservieren.
Das postman8 – Philateliemuseum umfasst die umfangreichste Sammlung der Schweiz, was die Anzahl an Gebieten oder Ländern angeht. Die Inventar – Liste umfasst 32 A4 – Seiten und enthält 2538 Eintragungen. Nach Auffassung von postman8 hat die Sammlung insgesamt über 1535 unterschiedliche Länder oder Gebiete. Was ein „Land“ ist, ist natürlich Ansichtssache und sogar unter den Katalog – Herstellern umstritten. Eine komplette Liste alle Länder und Gebiete, die im postman8 – Philateliemuseum besichtigt werden können, ist als PDF- Dokument verfügbar.
Tourist Info Stalden
Der Tourismus und Gewerbeverein von Stalden hat im Jahre 2023 das Unternehmen postman8 mit der Führung der offiziellen Touristen- Informationsstelle von Stalden beauftragt. Dort bekommen Sie touristische Informationen und Werbeprospekte, und es hat auch eine Auswahl an Souvenirartikel.
Bildergalerie
Pfarreistadel
Pfarreistadel
Dieser Kornspeicher wird im historischen Inventar der Gemeinde Pfarreistadel genannt. Diese Datenblätter für die historischen Gebäude auf Gemeindegebiet können im Museum eingesehen werden. Die dringende Renovation erfolgte im Jahre 1994. Die Mäuseplatten wurden dabei weggelassen.
Museum
Das postman8 – Museum ist in einem typischen Walliser Stadel von lokalhistorischer Bedeutung untergebracht. Auf einer Grundfläche von 6×6 m zeigt es eine interessante und vielfältige Ausstellung von Dingen und Werkzeugen aus längst vergangenen Zeiten. Neben der alten Truhe von 1715, der historischen Nähmaschine und Grossvaters Schlitten können ca. 800 weitere interessante Objekte entdeckt werden.
Das postman8 – Museum ist in 4 Bereiche eingeteilt:
- Vorraum mit Treppenaufgang, Töpfen, Pfannen und Hufeisen
- Schuppen mit historischen Werkzeugen
- Stube mit alter Ausstattung und Bildern
- Raum für Wechselausstellungen
8 Informationstafeln mit Texten führen durch die Ausstellung.
Für Gehbehinderte stehen Fotos und eine Videodokumentation zur Verfügung.
Das Museum empfängt seit der Eröffnung im November 2017 Besucher aus aller Welt und ist zu einer lokalen Attraktion geworden.
Biel
Biel
Der Hügel ist Aussichtspunkt mit Blick über das geschützte Dorfbild von Stalden mit seinen typischen Steinplattendächern.
In der Eiszeit war er Teil der Mittelmoräne des Allalin- und Gornergletschers und wurde durch eine Änderung des Verlaufs der Mattervispa freigespült.
Steinplatten
Steinplattendächer sind für das Ortsbild typisch. Damals wurden sie eingangs Matter und Saastal abgebaut. Heute werden diese aus Italien (gespaltene Steinplatten) oder aus Norwegen importiert (geschnittene Steinplatten).
Pyramiden von Stalden
Von hier aus gut zu sehen, sind die Pyramiden. Sie sind entstanden, als die Erosion das lehmige Erdreich um einen Stein herum ausgespült hat.
Bildergalerie
Wohnturm
Wohnturm
Der Rundbogen der Türrahmung aus Tuffstein zeugt von der reichen Vergangenheit dieses um 1631 erbauten Gebäudes und deren Erbauer.
Dem ursprünglichen Wohnturm wurde um 1800 das dritte Wohngeschoss aufgesetzt.
Pergola
Die wohl älteste Pergola von Stalden. In anderen Walliser Ortschaften sind solche Weinstöcke auf ein alter von über 500 Jahren datiert worden!
Bildergalerie
Gmeihüs
Gmeihüs
Nach der Fusion der 3 Gemeinden Kinneggen, Niederrussen und Stalden wurde das Burgerhaus der Gemeinde Stalden im Jahr 1820 vollendet. Es steht auf einem steinernen Fundament eines Vorgängerbaus.
Äusseres: Farbige Dachpfetten mit Malereien um 1820 – 1830, im Giebelfeld sind Sonne und Mond aufgemalt.
Inneres: Spätbarocker Kruzifixus am Kreuz, 4 Stubenbinden mit Datierung und Burgergeschlechtern, Specksteinofen mit Datierung 1821 und 1865, Schaukasten mit altem Rebstock und Bärentatze, angeblich vom letzten Bär, der im Äbibärg erlegt wurde.
Das Gebäude beinhaltet die Burgerstube, den Burgerkeller, den Keller der Tambouren und Pfeifer und ein kleines Gefangenenverlies.
Bildergalerie
Bielti
Bielti
Zuoberst auf diesem kleinen Hügel stand ehemals der Wohnturm der Roten de Emda.
Bis 1949 waren hier noch Mauerreste zu sehen.
Im Mittelalter sollen einst mindestens 9 solcher Wohntürme das Dorfbild von Stalden dominiert haben, wovon alle komplett verschwunden sind.
Bildergalerie
Stalden
Stalden
Stalden ist eine auf 799 m.ü.M. gelegene Hauptsiedlung im Vispertal.
Der Name «Stalden», weist auf eine germanische Siedlung hin und bezeichnet eine «ansteigende Stelle im Gelände, mit Vorliebe eine ansteigende Stelle des Weges».
Dorfzentrum
Stalden wird erstmals im Jahre 1213 urkundlich erwähnt. Sein Gemeindegebiet liegt an der Verzweigung zum Saas- und Nikolaital. Die seit dem Mittelalter viel begangenen Alpenübergänge im Saastal (Monte Moro- und Antronapass) und im Nikolaital (Theodulpass) besassen eine enorme verkehrspolitische Bedeutung. Da Stalden am Zugang zu diesen Pässen liegt, verdankt es zum Teil seine historische Bedeutung diesen Alpenübergängen. Deshalb konnten sich bald einmal begüterte kleine Adelsfamilien einer gewissen politischen Bedeutung erfreuen.
Heute zeigen noch einige ehemalige Wohntürme vom Einfluss früherer Feudalherren: Embda-Turm (1346), der heutige Kirchturm, der Meierturm usw. Da im ausgehenden Mittelalter diese Herrenfamilien ausstarben oder wegzogen (z.B. die Roten nach Raron), mussten für Stalden eher ruhigere Zeiten angebrochen sein. Mit dem Bau der Kinnbrücke bei der Chinegga druch Ulrich Ruffiner (1544) aus Prismell und derjenigen in der Riti durch Hans Pinella (1599) nahm die verkehrspolitische Bedeutung wieder rasch zu. In den folgenden Jahrhunderten konnte sich ein nicht unbedeutendes Ämterpatriziat entwickeln. Dessen Bedeutung und Reichtum widerspiegelt sich in vielen grossräumig angelegten Wohnhäusern aus Holz aus dem 18. Jahrhundert entlang der Kirchgasse.
Unter der Helvetik (1798 – 1802) war Stalden der Hauptort des gleichnamigen Bezirkes. Dieser umfasste die beiden Täler von Saas (Monto Moro) und St. Niklaus (Theodul) bis zum Staldbach und zählte 19 Gemeinden. Danach kam Stalden zum Bezirk Visp (1811 – 1814). Damals bestand die heutige Gemeinde noch aus drei selbständigen Gemeinwesen.
- dem Kirchhof Stalden mit den Weilern Merjen und Mühlebach
- Chinegga mit den Weilern Illas, Liechtbiel, Bheich, Bärgji, Pollern und Resti
- Niederrussen mit den Weilern Milachru, Riti und Riedji.
- Der Weiler Unterflie ist politisch nicht eindeutig zuzuordnen.
Das erste gemeinsame Banner entstand in Anlehnung an dasjenige von Visp 1802 mit der Inschrift D2GSN (Die zwei Gemeinden Stalden und Niederrussen). 1807 vereinigte sich die Dorfmarch Stalden mit Niederrussen und 1817 auch mit Chinegga. 1820 wurde das heutige Burgerhaus erbaut.
Zweimal wurde Stalden von heftigen Erdbeben erschüttert, darunter 1755 und 1855.
1894 erwarb die Burgerschaft von italienischen Besitzern im Zwischbergental die Alpe Pontimia, ein Gebiet von rund 1300 ha.
Katakombe
Katakombe
Vom ehemaligen Stalden ist nur noch der Weinkeller erhalten geblieben. Er wurde 1986 von der Gemeinde zu einem Carnozett ausgebaut und kann für Anlässe gemietet werden.
Hotel Stalden
1882 wurde das Hotel «Gasthof Stalden» eröffnet. Nach der Eröffnung der Bahn nach Zermatt wurde das Reisen für die Gäste einfacher. Zwischenhalte auf der beschwerlichen Strecke wurde nicht mehr nötig. In den Glanzeiten des Tourismus in Stalden um 1895 soll an sonnigen Tagen im Sommer ein Verkehr wie in einer Grossstadt geherrscht haben. Neben dem Hotel Stalden gab es noch das Hotel Viktoria und das Hotel Burgener. Eine Schar von Hotelportiers warte also auf dem Bahnhof auf die ankommenden Gäste…
1937 wurde das unrentabel gewordene Hotel von der Gemeinde gekauft und die Knabenschule untergebracht. Im Erdgeschoss und im ersten Stockwerk wurde die Überkleiderfabrik Solido eingerichtet. Die 3. -6. Klassen bezogen im zweiten Geschoss ihre Schulräume und die gemischte 1. und 2. Klasse im dritten Geschoss. Die Sekunderschule erhielt seit der Eröffnung 1951 ihr Zimmer auf der Westseite des ersten Geschosses. Diese Belegung dauerte bis zum Abbruch dieses Gebäudes 1966 und dem Bau der heutigen Schulanlage. Im Erdgeschoss neben dem Musiklokal befand sich auch die Fortbildungsschule. Im nordwestlichen Teil dieses Hauses hatte auch die Dorfsennerei ihren Platz.
Bistro / Dorfladen
Nach dem anstrengenden Dorrundgang lädt das Bistro zum kurzen Verweilen ein.
Weitere Einkehrmöglichkeiten:
- Restaurant Hohlgässli
- Bahnhofbuffet Lombardo
- Restaurant Ackersand, 800m vom Dorfzentrum entfernt
Scheune
Scheune
Die Stallscheune wurde um 1750 gebaut. Genau lässt sich das aber nicht mehr feststellen da keine Datierung erkennbar ist. Die Scheune dient zur Aufbewahrung des Heuvorrats, der als Wintervorrat für das Vieh gedient hat.
Webstuhl
Seit 2024 hat in der Scheune ein alter Webstuhl ein neues Zuhause gefunden, wie er unter anderem im Haus gegenüber am Biel 5 verwendet worden ist. Leider sind keine näheren Angaben über den Hersteller und das Baujahr bekannt.
Solche mechanischen Webstühle standen oft in den Stuben der Häuser, um einen Zusatzverdienst zum kargen Auskommen in der Landwirtschaft zu haben.
Spycher
Spycher
Im Jahr 1612 wurde dieser traditionelle Walliser Speicher in den Hofen erbaut. Er ist über dem Türsturz des Sockels datiert. Die Balken der Laubenbrüstung sind in Ständern (Spillen) verkämmt. Die Eingänge führen durch je eine Doppeltür mit gekerbtem Türsturz und Hauszeichen. Der Bau ist wohl das wertvollste Wirtschaftsgebäude von Stalden.
Wie alle Walliser Kornspeicher steht er auf Stelzen mit runden Steinplatten zuoberst. Diese Mäuseplatten schützen vor Mäusen und anderen Nagetieren. Üblicherweise wurden solche Kornspeicher von mehreren Familien gemeinsam genutzt, wobei die Fläche im Hauptgang als Tenne (Dreschplatz) diente, und sich die Abteile der Besitzer zur Lagerung des Korns auf beiden Seiten oder im oberen Stock befanden. Da die Kornäcker alle verschwunden sind, haben diese Wirtschaftsgebäude ihre Bedeutung heute leider verloren.
Die im Wallis übliche Realteilung, führt oft dazu, dass solche Wirtschaftsgebäude zahlreiche Besitzer haben.
Embda-Turm
Embda–Turm
Der Name dieses Wohnturms ist vom Herrengeschlecht De Embda abgeleitet. Belege auf dem 14. Jh. Belegen den Kauf des Wohnturms durch Johann de Emda II. de Staldun. Über dem Türsturz im Saal des 3. Stockwerks ist die Datierung 1346 ablesbar. Eigentlich sind es zwei Türme. Dabei wurde der nördliche (jüngere) Turm 1624 angebaut. Der ältere Turm enthält ein Saalgeschoss mit einem dreigeschossigen Aufbau. Die monumentalen, quaderförmigen Ecksteine waren ursprünglich wohl mörtellos.
Südseite: Gerüstlöcher uns Schiessscharten sind unter den vorstehenden Steinplatten sichtbar, z. T. vermauert. Vergrössertes Doppelfenster im 2. Geschoss um 1600. Im dritten Geschoss ragt eine Latrine hervor. An der Südseite erkennt man Überreste einer Pechnase.
Südostseite: Ein riesiger Türsturz aus einem Steinblock erhebts sich über einem monumentalen Eingang. Hier sind noch die Gerüstlöcher sichtbar. Im 3. Geschoss ist ein Laubenanbau angebracht. Darüber erkannt man die Reste eines früheren Kamins.
Nordseite: Der Anbau eines zweiten Turms erfolgte durch Kastlan und Fender Peter Venetz im Jahre 1624. Dieser ist auf der Stubenbinne und im Kellersturz datiert. Es wurden dabei kleinere Mauersteine verwendet.
Innenräume
Das 2. Geschoss enthält gemauerte gotische Türrahmen. Ein stattlicher Saal befindet sich unter dem Dach. Eine steinerne Wendeltreppe verbindet die Stockwerke. Das Dach wurde im Stil gotischer Turmdächer erneuert.
Er ist wohl das Älteste, noch (teilweise) bewohnte und genutzte Wohnturm im Wallis.
Im damaligen Stalden soll es 9 Wohntürme gegeben haben, wovon 4 abgetragen sind. Die einfacheren Leute sollen damals in Holzbaracken oder einfacheren Häusern gewohnt haben, die die Zeit nicht überstanden haben. Das Dorf Stalden konnte 2013 sein 800-Jahr-Jubiläm feiern.
Herren de Emda
Das Geschlecht der Herren de Emda (oder Embda) de Staldun besass zahlreiche Güter rund um Stalden und Embd, wo sich ihr ursprünglicher Stammsitz befand. Bereits 1211 wird die Burg der Herren de Emda erwähnt, die im Weiler «Derfji» unterhalb Embd stand und deren Reste beim Erbeben 1855 mitsamt des Felskopfes in die Tiefe rutschten. Dieser Turm wurde «Roter Turm» genannt. Von hier aus verzweigte sich das Geschlecht nach Stalden. Die Familie war Lehensträger des Domkapitels von Sitten. Des Weiteren entstanden dann weitere Herrenfamilien aus diesem Zweig, die «Super Cristam de Emda», die «ze Roten oder «Rotten de Emda» und die «in Curiis de Emda», was «in den Hofen» bedeutet. Kurz nach 1680 verschwinden die Nachfahren der einst tonangebenden und reichen Familie endgültig von der Bildfläche. Bereits vorher waren ihre ausgedehnten Güter zwischen dem Liechtbiel und der Reschti an andere Familien verkauft worden. 1652 ging ihr Stammsitz, der Emda-Turm, an die Familie des Peter Venetz über.
Mehr über die Geschichte von Stalden erfahren Sie im Buch «Stalden 1213-2013» von Paul Willisch, erhältlich beim Autor selbst, bei postman8 oder bei der Gemeindekanzlei.